Abi Shek - homo animalis
11.09. - 07.11.

S t u b e n g e s e l l s c h a f t –
K u n s t v e r e i n

Der Holzschnitt ist eines der ältesten Verfahren in der Bildenden Kunst, aber immer wieder treten Künstler hervor, deren Arbeiten wie Neuentdeckungen dieser so ursprünglichen Technik erscheinen. Der Stuttgarter Abi Shek gehört sicherlich dazu. Seine Holzschnittarbeiten, die teils durch Tuscheüberzeichnungen zu Unikaten werden, gehen eine magische Symbiose aus Archaik und moderner Bildauffassung ein.
Der 1965 in Israel geborene Künstler studierte ab 1990 in Stuttgart Freie Kunst bei Prof. Micha Ullman, der durch die Schaffung bedeutender  Denkmäler und Skulpturen im öffentlichen Raum weltweiten Ruf erlangt hat. Obwohl Abi Shek einen künstlerisch ganz eigenständigen Weg gefunden hat, hat er offenkundig von seinem Lehrer etwas gelernt,  das dem Betrachter seiner Arbeiten sofort entgegentritt: die Macht des Einfachen. Denn die Reduktion in seinem Werk ist das Ergebnis intensivsten Erlebens des Dargestellten.

In seiner grafischen und zeichnerischen Arbeit zeigen sich Wurzeln im deutschen Expressionismus – bei Kirchner, Heckel oder Pechstein. Trotz dieses Einflusses: seine Werke sind Gegenwartskunst, es schwingt etwas in ihnen, was sofort klar macht: hier bringt sich ein Zeitgenosse zum Ausdruck.
Abi Shek hat für sein Werk einen Motivkreis gefunden, der ihn seit vielen Jahren besonders beschäftigt: Tiere. Im Kibbuz Beit Nir in Israel aufgewachsen, wo Viehhaltung und Landwirtschaft betrieben werden, kamen ihm Tiere schon als Junge nahe. Ebenso wie die Welt der Kunst. Seine Eltern sind selbst Künstler. Für seine Bildsprache ist das Silhouettenhafte von großer Bedeutung. Dabei gelingt ihm zu vermeiden, dass der Eindruck von Bewegungslosigkeit erweckt wird, im Gegenteil: seine Tierdarstellungen sind von großer Dynamik und Lebendigkeit.
Abi Shek ist durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland hervorgetreten.