Hanna Siecke, still waiting
2.12. – 28.01.24

S t u b e n g e s e l l s c h a f t –
Ku n s t v e r e i n

Ihre Vorliebe für das menschliche Porträt und Körperdarstellungen verbindet sie mit landschaftlichen bzw. kartographischen Elementen, mit denen sie die Gegenstände bezeichnet, durchdringt und dekonstruiert. Was in seinem Ergebnis bisweilen surreal anmutet, zeigt sich bei genauerem Hinsehen als eine entfremdete Parallelwelt, die in die „Realwelt“ der bildnerischen Darstellungen hinübergreift, um diese aufzubrechen, zu erweitern und mit neuen Inhalten aufzuladen.

„Der Fokus meiner Arbeit“, schreibt die Bodmaner Künstlerin, „liegt darauf, einen kryptischen Bildraum zu erschaffen, dessen Atmosphäre sich an trostlose Landschaften annähert. In dieser Welt verzerren sich Figuren und Gesichter. Mein Ziel ist es einen diffusen Bildraum zu erschaffen, dessen Räumlichkeit nur durch die Person und symbolische Objekte, wie zum Beispiel platonische Körper der „heiligen Geometrie“ entsteht.“

Durch diese Arbeitsweise und nicht zuletzt durch die altmeisterlich in dünnen Lasuren aufgetragene Malerei entstehen Bildräume mit Figuren, deren beharrliche Selbstversunkenheit etwas Geheimnisvolles in sich tragen; die Zusammenstellung der Bildmotive und ihre zum Teil extrem unterschiedlichen Größenverhältnisse erzeugen eine traumhafte, bisweilen auch alptraumhafte Atmosphäre der Abgeschiedenheit und Melancholie.