Pressemitteilung zur Ausstellung "Abstrakt in Disko"
Von Henriette Grahnert
Vom 26.09. - 22.11.2020
Pressetermin am 25. September, 19:30 Uhr
Pressetermin am 25. September, 19:30 Uhr
Engen. Die aktuelle Corona-Pandemie erfordert nicht nur ein Hygienekonzept zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des Museumsbetriebs. Die Begrenzung der Besucheranzahl auf 25 Personen, die sich gleichzeitig in den Räumen des Städtischen Museums Engen aufhalten dürfen, betrifft auch die Vernissagen der Ausstellungen. Auch hier sind neue Konzepte zur Kontrolle und Begrenzung der Gästeanzahl gefragt. Die vorläufige Antwort auf die aktuelle Situation sind Pressetermine, die die klassische Vernissage ersetzen. Neben ausgewählten „Insidern“ nehmen die Vertreter der Presse am Termin teil, und berichten über die Ausstellung, die nun für das Publikum – ohne offizielle Vernissage – geöffnet ist. Es wird demnach, so der aktuelle Corona-Stand, weder zu veröffentlichende Pressemitteilungen zu Vernissagen noch Einladungen an das Publikum geben.
Wir möchten Sie als Vertreter der Presse daher zum Pressetermin am 25. September, 19:30 Uhr ins Städtische Museum Engen einladen.
Es wird, wie üblich, eine kurze Einführung in die Ausstellung und ein Gespräch mit der Künstlerin geben. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Außerdem wird ein Ausstellungsvideo erstellt, das ca. zwei Wochen nach Ausstellungsbeginn auf der Homepage der Stadt Engen und auf youtube abrufbar sein wird. Die Ausstellung wird nach Engen in 2021 im Leonhardi - Museum Dresden und im Zentrum für Aktuelle Kunst - Zitadelle Spandau gezeigt werden.
Manchmal erscheinen die Gemälde von Henriette Grahnert sehr abstrakt. Manchmal jedoch auch nicht. Gekonnt jongliert die Künstlerin mit den unterschiedlichsten Malereitraditionen: Ihre Bilder zitieren klassische Abstraktion und konkrete Malerei, minimalistische Traditionen und Bad Painting, amerikanische Farbfeldmalerei und Pop Art. Gestische Pinselschwünge und informelle Kleckse treffen auf figurative Elemente, harte Kanten auf filigrane Farbverläufe, dünn lasierte auf pastos gespachtelte Farbflächen. Mit hintersinnigem Humor verbindet Henriette Grahnert diese vermeintlichen Antagonismen zu einem individuellen Bilderkosmos. Dabei steht jedoch keine der zitierten Stilrichtungen und Malweisen tatsächlich für das, was sie vorgibt zu sein. Viel eher handelt es sich um einen klugen Umgang mit Zitaten und Bezugnahmen sowie um einen differenzierten Diskurs über die Malerei selbst. (Harriet Zilch)
In den letzten Jahren behauptet sich Grahnert zunehmend in der Kunstszene. Längst ist die Malerin zu einer festen Größe innerhalb des gegenwärtigen Kunstgeschehens geworden. 2008 erhält sie den Ernst Barlach Preis und den Kunstpreis der Sachsen Bank. Ihre Karriere wird von wichtigen Einzelausstellungen begleitet, die etwa in Coventry (2007), London (2008), Leipzig (2008, 2013) und in den Kunsthallen von Gießen (2015) und Nürnberg (2016) zu sehen sind.
Henriette Grahnert, „Abstrakt in Disko“, 2020
Foto: Künstlerin